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Einleitung                                   Übersicht

 
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Missverständnis der »rein mechanischen« Bearbeitung

Vereinfacht ausgedrückt geht es hier um Folgendes: An wissenschaftliche Texte mit sprachlich-strukturellem Bearbeitungsstand in der roten Tabellenzone ganz links sollte man nicht die Erwartung einer unmittelbar sinnvollen Weiterbearbeitung in der roten Zone rechts knüpfen.

Dieser Trugschluss steht bereits vielen einsprachigen Bearbeitungen sehr deutlich im Gesicht geschrieben, und nur diese können überhaupt »rein mechanisch« erfolgen. Wobei dieser Punkt sich in unserem Fall wieder dadurch relativiert, dass wir sprachlich-strukturell fortgeschrittene Ausgangstexte bei einsprachigen Projekten (meist vom Englischen ins Englische) bedeutend seltener zu Gesicht bekommen als bei zweisprachigen (meist vom Deutschen ins Englische).

Übersetzen durch Menschen wiederum hat stets eine substanzorientierte Komponente, erfolgt also nie »rein mechanisch«; nicht zuletzt deshalb ist »rein mechanisches« Nachbearbeiten von Übersetzungen durch Dritte grundsätzlich sehr sinnvoll, müsste sich aber folgerichtig auf den Zieltext beschränken – sollte also, um »Tiefschläge in die Substanz« der Übersetzung zu vermeiden, keine rein oder auch nur überwiegend mechanische Abgleichung mit dem Ausgangstext umfassen oder gar mit dem Anspruch einer Art »interventionellen Oberhoheit« verbunden sein. Mehr zu diesem Thema folgt im nächsten Tabellenpunkt (rote Vertikale).

© 2019 Wilfried Preinfalk