Selbstverständlich ließe sich über die Frage, was eine »eigentliche« Übersetzung sein soll, trefflich streiten. Immerhin legen die (an das Chicago Manual angelehnten) Kategorien in der vorliegenden Tabelle eine Definition nahe, die unseres Erachtens sehr vernünftig ist.
Die Mindestanforderung für »eigentliches« Übersetzen wäre demnach ein inhaltlich, strukturell und sprachlich fortgeschrittenem Bearbeitungsstand des Ausgangstextes, sodass ein zügiger substanzorientierter Arbeitsfluss ohne »sich aufdrängende« Eingriffe in die Struktur möglich ist.
Optimal wäre freilich ein Bearbeitungsstand, der noch weiter fortgeschritten ist und nicht mehr ununterbrochen das gesamte Potenzial des Übersetzers an substanzorientierter Tiefe fordert, sondern dem Ausgangstext bereits eine »aktive« sprachliche Substanz verleiht, die quasi aus sich heraus regelmäßig »Steilvorlagen« für korrekte und gut lesbare Umsetzungen liefert.