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Einleitung                                   Übersicht

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Strukturelle Bearbeitungen (developmental editing)

Auf der vorigen Seite haben wir kurz die eindeutige Trennlinie zwischen dieser »strukturellen« Bearbeitungsform und der Tätigkeit von Autoren, Koautoren oder gar Ghostwritern thematisiert. Näheres zu diesem Themas – darunter auch zur deutschen Wortwahl »strukturelle Bearbeitung« für developmental editing – planen wir für den angedachten Lesebereich »Sinnvolle Maßstäbe«.

Exemplarisch für strukturelle Eingriffe wäre bei medizinisch-wissenschaftlichen Artikeln jedes Umordnen von Aussagen, Einführen von Zwischenüberschriften, Neugestalten von Absätzen oder Verschieben von Gliederungsebenen. Geradezu prototypisch in diesem Zusammenhang wäre das strukturierende Bearbeiten von Abstracts zum Einhalten einer maximalen Wortzahl.

Laut Chicago Manual werden Texte im Rahmen eines developmental editing »im Extremfall völlig umgeschrieben«. Dieser Fall ergibt sich bei uns eher selten. Geschweige denn gelangen wir je auch nur in die Nähe eines Ghostwriting, zumal auch die meisten strukturellen Bearbeitungen sich immer noch ausschließlich um explizit oder implizit bereits vorgegebene Inhalte drehen.

Übergang von struktureller zu sprachlicher Bearbeitung

Strukturell-sprachliche Bearbeitungen können auch ohne eine feste Reihenfolge der Schritte auskommen, solange sie durch ein und dieselbe Person erfolgen. Tendenziell ist eine solche Individualisierung breiterer Bearbeitungen schon deshalb positiv, weil sie gerade bei komplexen Inhalten (a) die Textkohärenz verbessern und (b) doppelte Gedankenarbeit einsparen kann.

Erst bei Aufgabenteilung wird die Reihenfolge unverzichtbar. Etwa sollten nach Fertigstellung einer substanzorientierten Bearbeitung keine Struktureingriffe oder nach Fertigstellung einer mechanischen Bearbeitung möglichst keine Substanzeingriffe mehr vorgenommen werden.

Anderes Beispiel: Professionelle Übersetzungen haben zum Zeitpunkt der Lieferung eine vernünftige mechanische Endbearbeitung bereits hinter sich. Somit können, aus den hier gestreiften Gründen, selbst kleinste nachträgliche Eingriffe durch die Autoren unangenehme Folgen haben. Bei der Begutachtung wird nämlich stets der »Makel« das Auge anziehen und kann (entsprechend disponierte Reviewer) unverhältnismäßig von der Gesamtschau ablenken.

Wir bieten daher eine – in gezielten Grenzen kostenlose – Enddurchsicht. Nähere Informationen zum möglichen Prozedere der Auftragsabwicklung erhalten Sie gern auf Anfrage!

© 2019 Wilfried Preinfalk